Piz Starlera | Innerferrera

Dieses Manganvorkommen erreicht man von Innerferrera gegen Bleis. Hier verlässt man die Strasse und steigt hoch gegen Planca und weiter gegen das Val Puspes. Ab hier führt der Grubenweg durch die Felsbänder von Paré Grande bis zum Bergwerk.

Gemeinde Innerferrera
Lokalität Piz Starlera
Bezeichnung Paré Grande
Gegenstand Erzabbau Untertag, Rollbahn
Erz Eisen, Mangan
Position LV03 (Ost): 755390 / LV03 (Nord): 154315

Details

Beim Eisen-Mangan Vorkommen handelt es sich um eine Erzlinse von über 12m Höhe und nimmt dann beidseitig auf wenige Meter ab. Der Mangangehalt beträgt zwischen 20 bis 50% und der Eisengehalt vom Hämatit beträgt nur etwa 25%.

In der Zeit von 1917 bis 1920 wurde eine Transportseilbahn nach Innerferrera erstellt. Neben dem Erzabbau sind die Überreste einer kleinen Hütte zu sehen, welche an die Felswand angebaut war.

Vier Leseholzproben konnten in die Jahre zwischen 1824 bis 1844 datiert werden.

Geschichte

  • Dieses Eisen- Manganvorkommen wurde ursprünglich durch die Firma Matrietti & Co um 1830 abgebaut.
  • Das Bergwerk ist bereits auf der Siegfriedkarte von 1875 eingezeichnet, ein Hinweis auf den Betrieb anfangs des 19. Jh.
  • Markwalder fand das Manganerzvorkommen auf Starlera erneut um 1917
  • 1917 erteilte die Landschaft Schams die Schürfrechte der Firma Bergbau AG in Chur
  • In der Zeit zwischen 1918-20 wurden 6'000 Tonner Mangan- und Eisenerz abgebaut.
  • 1920 wurde die Seilbahn in Betrieb genommen. Die Länge betrug 1800m und die Förderleistung 1400 kg pro Tag
  • Das Erz wurde am Abbauort geschieden, so dass nur das vorsortierte Erz zutale transportiert werden musste.
  • Am 2. August 1920 verunglückte Markwalder beim Abstieg tödlich
  • 1920 wurden im Bergwerk 15-20 Arbeiter beschäftigt
  • Im Herbst 1920 wurde der Betrieb eingestellt nachdem Markwalder , die treibende Kraft, verunglückte.
  • Bis dahin konnten 145t Manganerz abgebaut werden.
  • Während des II. Weltkrieges untersuchte die Studiengesellschaft für die Nutzbarmachung schweizerischer Erzlagerstätten wiederholt dieses Abbaugebiet. Aufgrund der topographischen lage und der beschränkten Erzmenge kam es zu keinem weiteren Abbau.

Illustrationen

Titel Übersichtskarte vom Bergwerk Starléra
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Piz Starléra
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2018
Titel Querschnitt durch die Grube
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Paré Grand
Fotograf Heim Arnold
Jahr 1920
Titel Grundriss der Grube mit eingetragenen Fundstellen der Holzproben
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Paré Grand
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2006
Titel Der Grubenweg zum Abbau
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Paré Grand
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2006
Titel Lohre am Eingang der Grube
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Paré Grand
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2006
Titel Stützmauer auf der nordwestlichen Grubenseite
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Paré Grand
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2006
Titel Blick in den Abbau mit einer Stützmauer auf der nordwestlichen Seite
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Paré Grand
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2006
Titel Obere Seilbahstation
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Piz Starlera Paré Grande
Fotograf Heim Arnold
Jahr 1923
Titel Die abgebaute Erzlinse um 1923
Gemeinde Innerferrera
Lokalität Piz Starlera Paré Grande
Fotograf Heim Arnold
Jahr 1923

Literatur

Titel Verfasser Seiten Jahrgang  
Der Bergbau Mani Benedict 240-281 1958 
Bergbau im Schams, im Ferreratal und im vorderen Rheinwald Stäbler Hans 1-77 1981 
Auf den Spuren des einstigen Bergbaus im Ferreratal und Schams Walkmeister Armin 1974 
Die Bergwerke von Andeer in Bünden Fravi G. 27-28 1872 
Der schweizerische Bergbau während des zweiten Weltkrieges Fehlmann Hans 162-166 1947 
Die Eisen- und Manganerz-Lagerstätten im Val Ferrera Heim Arnold 219-251 1923 
Die Eisen- und Manganerze in der Trias des Val Ferrera Stucky Klaus 1960 
Die Eisen-Mangan-Erzlagerstätten im unteren Averstal (Val Ferrera) Graubünden Wilhelm Oskar 1922 
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