Geschichte
- Am 2. Juli 1811 schloss die Gesellschaft "Societa da minieras" unter der Leitung von Dr. Chr. Trümpi aus Glarus einen Kaufvertrag mit der Gemeinde Filisur ab für die Waldnutzung um Bellaluna.
- Am 29. Juli 1811 schloss dieselbe Gesellschaft ein Vertrag mit den Gemeinden Bergün und Latsch ab für die Wiederaufnahme des Erzabbaues von "Foppas da Chinols".
- 1818 pachtet Johannes Hitz den Zinkofen von Klosters und darauf auch den Zinkofen in Bellaluna auf 4 Jahre.
- 1819 übernahm Landamman von Salis das Schmelzwerk und begann mit der Zinkdestillation mit Erz aus dem Silberberg.
- Die Schmelz- und Frischhütte bestand aus einem Wohnhaus, einem Frischgebäude mit Frischherd, einem Grobhammer, einem Rennherd, einem Streckhammer, ein Waffenfeuer und den dazugehörenden Hämmer, einem Blasofen, welcher abgerissen wurde zum Bau eines Frischfeuers mit erhitzter Gebläseluft. In einem Hochofengebäude bestand auch die Vorrichtung für eine Giesserei. Diese Gebäude wurden für 80'000 Franken versichert.
- Das Schmiedegebäude besass ein Wassertrommelgebläse mit 18' Fall und zwei grosse Hammerwellbäume.
- Das Wasser wurde vom Stulserbach abgeleitet, da dieser bei starkem Frost nie zufrohr.
- 1822 verlängert Johannes Hitz den Pachtvertrag um weitere 10 Jahre.
- Am 1. September 1826 schloss die Gesellschaft mit der Gemeinde Filsur auf 50 Jahre ab zur kompletten Abholzung des Waldes.
- Ähnliche Verträge wurden mit den Gemeinden Surava und Brienz abgeschlossen.
- Nach dem Konkurs von Johannes Hitz im Jahre 1830 übernahmen die Gewerken, Bürgermeister Albertini und R. Abys die Leitung. Sie entschlossen sich die Erzvorkommen in der Region von Bergün abzubauen. Die Schmelzöfen im Schmelzboden wurden abgebrochen und mit den Ziegelsteinen wurde die Schmelze in Bellaluna aufgebaut.
- Nach Albertini (1835) stand in Bellaluna eine Schmelz- und Frischhütte, ein Wohnhaus und ein zweckmässig eingerichtetes Frischgebäude mit einem Frischherd nebst einem Grobhammer, ein Rennherd nebst Steckhammer und ein Waffenfeuer. In diesem Gebäude stand auch ein Blasofen um die ersten Schmelzversuche durchzuführen. Dieser Ofen wurde dann abgerissen und an diser Stelle war zu dieser Zeit ein neues Hochofengebäude im bau.
- Die Eisenverhüttung begann 1833 und dauerte bis 1848.
- 1839 übernimmt eine französische Gesellschaft die Schmelzanlagen.
- Bis 1840 trasportierten die Knappen das Erz in Hornschlitten von der Alp Tisch ins Tal zu einem Erzdepot. Von hier gelangte das Erz mittels Fuhrwerken zur Schmelze in Bellaluna.
- Aus der im Abgang befindlichen Schmelze Flecs wurde das Erz zur Verhüttung nach Bellaluna transportiert.
- 1847 wurde auch Erz aus dem Abbau am Schmorrasgrat nach Bellaluna zur Verhüttung transportiert.
- 1847 wurde die Zinkproduktion eingestellt.
- 1848 wurde auch die Bleiproduktion eingestellt. Es machten sich auch die Anzeichen eines Niederganges bemerkbar. Ein Grund dafür war sicher die immer schwieriger werdende Beschaffung an Holzkohle. Mitte des 19. Jh. waren grosse Teile im Albulatal abgeholzt und wichtigste Energiequelle für die Schmelzöfen versiegte.
- Im Bericht vom 27. April 1852 wird erwähnt, dass die Sparkasse mit 75'000 fl (3/4 vom Gesamtkapital) am Schmelzerk Bellaluna beteiligt war. In der Versammlung der Kreditoren wurde entschieden die Gebäulichkeiten am 14. Juni zu versteigern, da sich keine Käufer finden liessen
- In der Beilage zum Amtsblatt Nr. 15 wurde die Versteigerung am 14. Juni auf 10 Uhr im Rathaus Chur angekündigt.