Piz Mundin / Piz Mezdi | Tschlin

Das kleine Eisen- und Kupferkiesvorkommen liegt auf der Nordseite des Piz Mezdi auf 2552müM. Am einfachsten erreicht man den Erzabbau, welcher sich in einem Felskopf befindet, indem man von der Waldstrasse die Runse Laviner Lad hochsteigt.

Achtung:Die Begehung des Stollens ist gefährlich, da viel lose Steine herumliegen und sich beim Stolleneingang ein senkrechter Schacht befindet.

Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mundin / Piz Mezdi
Bezeichnung Ruina Cotschna
Gegenstand Erzabbau Untertag
Erz Eisen, Kupfer
Position LV03 (Ost): 828089 / LV03 (Nord): 202987

Details

Im August 2022 konnte noch ein kurzer Stollen aufgefunden werden. Weitere Stollen sind noch erkennbar, jedoch verstürzt. Beim Hochstieg in der Runse Laviner Lad sind immer wieder Erzstücke zu finden. Die Vererzung zieht sich hoch bis auf den kleinen Grat bei Pkt. 2566.

Geschichte

Dieses unscheinbare Erzvorkommen muss laut Tarnuzzer um ca. 1870 in Betrieb gewesen sein. Da auf der Karte von Heinrich Schopfer (1835) in der Region des Piz Mezdi keine Erzvorkommen eingezeichnet sind und auch J. J. Scheuchzer in seinen Berichten (1707/1752) nichts erwähnt, kann angenommen werden, dass das Erzvorkommen am Piz Mezdi erst im 19. Jh. entdeckt wurde.

 

Aus dem Bericht von Chr. Tarnuzzer geht folgendes hervor:

 

G. Theobald besuchte dieses Erzvorkommen im Jahre 1858. Denn er deponierte Erzproben aus dem Versuchsbau "Grass" in der Naturhistorischen Sammlung in Chur.

 

Laut einer Notiz in einem Kassenbuch des Archives in Schleins ging hervor, dass die Unternehmnung "Grass" im Jahre 1857 mit dem Vorstand von Schleins ein Vertrag in Strada abschliess.

 

Tarnuzzer kam zum Schluss, dass sich ein Abbau der Erze nicht lohnen würde, aufgrund der fehlenden Edelmetallen wie Gold und Silber, aber auch aufgrund der Lage des Erzvorkommens.

Illustrationen

Titel Der Stolleneingang (vermutlich Nr. 1 gemäss Beschreibung Tarnuzzer)
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Westlich vom 1. Stollen ist ein zweiter verstürzter Stolleneingang erkennbar
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Die Vererzung lässt sich bis auf den kleinen Grat bei Pkt. 2566 verfolgen
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Auf einem kleinen Felsband gelangt man von der Schutthalde zum 1. Stollen
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Der 1. Stollen, welcher auf einige Meter vorgetrieben wurde.
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Beim Eingang des 1. Stollens befindet sich ein senkrechter Schacht von einigen Metern
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Der Eingang zum 1. Stollen
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Ein zweiter verstürzter Stollen ist nur wenige Meter westlich des ersten Stollens erkennbar
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Unterhalb des Felskopfes sind in der Schutthalde immer wieder erzhaltige Handstücke auffindbar
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Der Felskopf mit der Vererzung liegt wenige Meter unterhalb der Grates zum Pkt. 2566
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Der Felskopf auf 2500müM in welchem die Vererzung erkennbar ist.
Gemeinde Tschlin
Lokalität Piz Mezdi
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022

Literatur

Titel Verfasser Seiten Jahrgang  
Die Eisen- und Kupferkieslager der Nordseite des Piz Mundin im Unterengadin Tarnuzzer Christian 1-11 1922 
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