Alp Sut Fuina | Ausserferrera

Dieses Abbaugebiet erstreckt sich von der Alp Sut Fuina den Berg hoch bis zur Abbauspalte auf fast 2200müM. Bei der Alp Sut Fuina befinden sich die Überreste von zwei grossen Öfen mit einer südlich davon gelegenen Schlackenhalde . Von hier aus zieht sich ein Hohlweg hoch zum Abbau und ein zum Teil noch gut erhaltener Erzweg. Nördlich der Schmelzöfen ist der alte Weg noch gut erkennbar, welcher zu den Schutzhütten führt. Als erstes gelangt man zu einer grossen Hütte, welche vermutlich dass Häuptgebäude bildete. Zwei weitere Hütten sind noch erkennbar bei der Abbauspalten.

Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Alp Sut Fuina
Bezeichnung Plattas Alva
Gegenstand Gebäude, Grundmauern, Knappenhaus, Schutzhütte
Erz Eisen, Mangan
Position LV03 (Ost): 755279 / LV03 (Nord): 156933

Details

Zu Beginn 1806 wurde das Erz zutale getragen, da die beiden Öfen auf der Alp noch nicht bestanden. Mit der starken personellen Belegung im Jahre 1808 ist anzunehmen, dass das Erz in den Öfen auf der Alp Sut Fuina geröstet wurde.

Es sind drei Abbaugebiete Fianell I, II und III, wobei Fianell II die grösste Abbauspalte ist. Bei Fianell III handelt es sich mehrheitlich um Schürfungen. 

Das Eisenerz Vorkommen erstreckt sich auf eine Länge von ca. 250 m und hatte eine Mächtigkeit von bis zu 8m. Der Eisengehalt beträgt durchschnittlich ca. 20%. 

Die grösste Tagbauspalte kann auf eine Länge von ca. 200m begangen werden. Sie ist bis zu 10m tief und bis zu 4m breit.

Von der Alp Sut Fuina ist der Knappenweg noch gut sichtbar bis zu den Schutzhütten und dem Abbau.

Die abgebaute Erzmenge wird auf 2500-3000t geschätzt.

 

Legende zur Überischtskarte:

1) Die beiden Röstherde

2) Schlackenhalde

3) Knappenweg

4) Hohlweg für den Erztransport

5) Grösste Tagbauspalte (Hauptabbau)

6) Knappenhaus (755280/156931)

7) Knappenhaus (755205/156993)

8) Knappenhaus (755141/157035)

9) Knappenahus (755185/157110)

10) Gebauderuinen (755230/157155)

Geschichte

1806 berichtete Carl Ulysses von Salis, dass bis zu 150 Arbeiter in den Bergwerken Sut Fuina, Fianel, Martegn und Samada eine Beschäftigung fanden.

Illustrationen

Titel Übersichtskarte Alp Sut Fuina
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Plattas Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2018
Titel Grundriss Knappenunterkunft, Nr. 6
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Alp Sut Fuina, Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Grundriss Gebäude Nr. 7
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Alp Sut Fuina, Plattas Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Grundriss Knappenunterkunft Nr. 8 mit Zugang zur Tagbauspalte
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Alp Sut Fuina, Plattas Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2022
Titel Schutzhütte auf 2155müM (Nr. 6 auf der Übersichtskarte)
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Plattas Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2012
Titel Mauerreste von Gebäude Nr. 8 auf der Übersichtskarte
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Plattas Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr
Titel Schutzhütte auf 2170müM (Nr. 7 auf der Übersichtskarte)
Gemeinde Ausserferrera
Lokalität Plattas Alvas
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2012

Literatur

Titel Verfasser Seiten Jahrgang  
Die Eisen- und Manganerz-Lagerstätten im Val Ferrera Heim Arnold 219-251 1923 
Natur-Historie des Schweizerlandes, dritter Teil Scheuchzer Johann Jacob 119-202 1752 
Der Bergbau Mani Benedict 240-281 1958 
Die Eisen-Mangan-Erzlagerstätten im unteren Averstal (Val Ferrera) Graubünden Wilhelm Oskar 1922 
Zurück zur Übersicht