Geschichte
- Nach Carl Ulisses von Salis (1806) begann der Abbau auf Alp Despin nach 1570.
- Die Landschaft Schams verlieh 1611 dem Freiherr Thomas von Schauenstein von Haldenstein die Abbaurechte für die Erze. Schauenstein besass das Münzregal und war deshalb an den Silbervorkommen interessiert.
- 1614 verpflichtete sich Schauenstein monatlich 80 Zentner Erz zur Schmelze Filisur zu liefern.
- 1617 erwähnte Sprecher in der Pallas Rhaetica die Gruben im Schams: "Hier gibt es sehr reiche Silber-, Kupfer- und Bleiminen, welche Baron Thomas von Ehrenfels, Herr zu Haldenstein, bearbeiten lässt.
- Die Monatsberichte aus der Zeit von 1622, 1625 und 1626 erlauben einen detaillierten Einblick betreffen Belegschaft, Silbergewinnung und Aufwand.
- In der Bergrelation von 1682 wurde die Schmelzhütte neben Filisur erwähnt. Diese bestand aus zwei Schmelzöfen, vier Blasbälgen, einem Röstofen und einer Schmiede. Johann Fries aus Chur wurde als Inhaber der Schmelzhütte Filisur angegeben. Das Erz stammte aus den Gruben von Schmitten und Zillis. "Alda ist es auf der Zilliser Bleigruben genannt, müssen alle diese Gebirg und die Waldunng von der gesamten Schamser Landschft verliehen werden, liegen von dem Land hinauf drei Stunde hoch im Bebirg, wo bei 30 grosse und kleine Zechen, theils ein wenig höher, theils übereinander verbaut worden, alwo noch überal schmale grumbsige Gänge und spuren vor Augen sind, unter denen aber ist in dem oberten Zech, welcher vor einem Jahr in Arbeit gewesen, ein handdikker Gang, alwo die Probe gehauen ist worden, theils erfaren in ein grau gneistigen und mit weissbrechem Schiefer vermischten Kalkgebirg, drei Klafter auseinander auf sechs Uhr Abends und Morgens verhauen worden und verflächt sich auf 12 Uhr Mittags, anläg unter sich. Es hat auch Martin, Lörch genannt, der zulezt aldort gearbeitet hat, geewisen, dass es um einen Klafter niederer noch einen Gang hat, Handdik, ganz Erz aus welchem die Prob Nro. 2 ist gehauen worden. Weilen aber solches über sich voll Schnee, alts Holz und Gebirg gewesen, hat man sollichs nicht sehen können: Könnte Sommer und Winter in Arbeit seyn, das Holz muss man eine Stund weit über sich bringen. Von Schneelöhnen und Wasser ist keine Gefahr zu haben. Könnte gute Gesellen den mehrern Theil mit Schiessen in einer Raitung 60 Centner hauen für solches könnte ihnen auf das höcht 30 fl Löhnung bezahlt werden. Das Erz samt Lohn könnte in die Schmelze auf Anders oder Fillisur um 15 Kr. geliefert werden.
- 1804 wurde die Bergbaugesellschaft von Tiefenkastel gegründet, welche unter anderen auch die Erze auf Taspegn abbauen liess.
- An sechs Orten wurde auf der Alp Taspegn nach den silberhaltigen Buntkupfererzen, Fahlerz und Bleiglanz gesucht.
- 1807 Begann die im Jahre 1805 gegründete Bergbaugesellschaft Tiefencastel mit den Arbeiten auf der Alp Taspegn.
- Im Sommer 1810 arbeiten bis zu 40 Personen in der Gesellschaft.
- 1810 konnten 217 Zentner Bleierz abgebaut, gepocht und daraus konnten 37 Pfund Blei und 73g Silber gewonnen werden. Die Verhüttung dieser Erze fand in Reichenau statt.
- Nach grossen Verlusten löste sich die Bergbaugesellschaft im Jahr 1816 auf.
- Schon im Jahr 1819 wurde eine neue Gesellschaft gegründet.
- 1864 liess die Val Sassam Mines Co. 10 Erzproben untersucht mit 15,0 - 55,0 % Blei und 0,62 - 4,80 Promille Silber
- 1865 übernahm die Sassam Mining Company die Schürfrechte.
- 1866 wurde ein grosser Steinbrecher auf der Alp Taspegn in Betrieb genommen
- Heute ist am Bach auf Plan Tischatscha noch das Gemäuer des Poch- und Waschwerkes aus dieser Zeit der Val Sassam Mines Comp. sichtbar.
- Die meisten heute noch erkennbaren Überreste der Installationen wurden durch die Val Sassam Mine Company Ltd. erstellt. Die Stollen und Bauten hatten Namen wie, der Stollen am Bach hiess Sopra torrente, Gallery San Giovanni, Gallery San Giovanny, Gallery Gottlieb, Sinque Inglesi, Filon du Sucre, Filon du Chocolat. Eine Zuordnung ist heute nicht mehr möglich.
- Der Abbau konnte witterungsbedingt nur in den Monaten von Juni bis Oktober erfolgen.
- 1866 wurden 700 t Roherz abgebaut, zu Kosten von 29'000.- Franken.
- 1867 konnten mit 70 Arbeitern 1900 t ungepochtes Roherz, resp. 1680 t gepochtes Erz, oder 44,5 t gewaschenses Erz zu Kosten von 40,125.43 Fr. abgebaut werden.
- Bereits im Jahre 1867 zeichnete sich das Ende der Abbautätigkeit ab.
- Im Bericht vom 5. Februar 1868 wurde erwähnt, dass die Tätigkeiten auf Taspin aufgrund des Wetters nur gerade 6 Monate dauerten. Eine weitere Enttäuschung war der schlechte Silbergehalt vom Erz, welches bereits 1866 abgebaut wurde.
- Am 30. Dezember 1872 wurde die Val Sassam Mines Co. Ltd. liquidiert.
- Die heutige Strasse von Zillis nach Plan Tischatscha muss nach der letzten Abbauperiode erstellt worden sein, denn auf der Siegfriedkarte von 1875 ist der Weg vom Erzabbau bei der Alp Taspin über die Ual da Reischen nach Nasch eingezeichnet. Damals existierte noch kein Weg nach Plan Tischatscha.