Silberberg | Monstein

Vom Pochplatz steigt man das Tobel hinunter, vorbei am Tiefenstollen, bis hinter zu einer Felsnase unter welcher das Wasser aus dem Andreasstollen herausfliesst.

Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Bezeichnung Andreasstollen
Gegenstand Erzabbau Untertag
Erz Blei, Silber, Zink
Position LV03 (Ost): 174470 / LV03 (Nord): 776448

Details

Der 260m lange Stollen kann sehr gut bis zum Querschlag begangen werden. Noch heute ist der Wassereinbruch gut erkennbar, so wie er in den alten Berichten beschrieben wird. Zum Teil ist der eingelegte Boden noch gut erhalten, unter welchem das Wasser abfliesst und auf welchem die Schienen für den Hundelauf angebracht waren. Sehr beeindruckend ist der Querschnitt und die Länge des gesamten Stollens. 

 

Auf der Übersichtskarte sind folgende Punkte eingetragen:

grün: 1) Unteres Huthaus 2) Obere Huthäuser 3) Treibhaus 4) Seilbahn 5) Pochgebäude (Neuhoffnung)

rot: 1) Neuhoffnungsstollen 2) St. Lorenzstollen 3) Hüttenstollen 4) Hilfsstollen 5) Langer Michael 6) Geisstollen 7) Schafstollen 8) Fundgrube 9) Tieferstollen 10) Andreasstollen 11) Dalvazerstollen 12) Schürfstollen

Geschichte

  • Obersteiger Andreas war ein gewissenhafter und erfahrener Bergmann. Denn die Erzförderung aus dem bis 120m tiefen Abbau und den Bau des Andreasstollens erforderte einiges an Können.
  • Die drastisch zunehmenden Wasserprobleme in den gesamten Gruben veranlasste die Bergwerksleitung im 2. Quartal 1819 den Vortrieb des bereits 1813 begonnenen Andreas Stollen wieder aufzunehmen.
  • Im 3. Quartal 1819 betrug die Länge vom Andreasstollen 19 3/4 Lachter (ca. 36m)
  • Im 1. Quartal 1820 betrug die Länge vom Andreasstollen bereits 40 3/4 Lachter (ca. 75m)
  • Ein grosser Wassereinbruch im 2. Quartal 1820 verzögerte den Vortrieb beträchtlich, so dass die Stollenlänge Ende 1820 nur 58 Lachter (ca. 107m) betrug.
  • Ein erneuter Wassereinbruch im ersten Quartal 1821 verzögerte den Vortrieb erneut, so dass die Stollenlänge Ende Juni 1821 68 1/8 Lachter (ca. 126m) betrug.
  • Der Durchschlag vom abgeteuften Tiefenstollen in den Andreas Stollen erfolgte 1824 und Kostete ca. 12'000fl.

Illustrationen

Titel Querschnitt durch das Bergwerk am Silberberg
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf
Jahr 2017
Titel Übersicht der Gruben und Bauten am Silberberg
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr
Titel Das grosse Wasserrad im Andreas Stollen
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Haspel beim Wasserrad im Andreas Stollen
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Das grosse Wasserrad im Andreas Stollen
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Andreas Stollen mit eingelegtem Boden und Holzgeleise
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Teuchel bem Wasserrad im Andreas Stollen, verstärkt mit Metallbänder
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Verzweigung des Stollens im Andreas Stollen hinter dem Wasserrad
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Das Mundloch vom Andreas Stollen
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Blick tobelaufwärts und links die Felsnase mit dem Eingang zum Andreasstollen und linkds der ausgesprengten Nische für die Hütte
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Portrait von Hans Hitz
Gemeinde Klosters
Lokalität Klosters Platz
Fotograf
Jahr

Literatur

Titel Verfasser Seiten Jahrgang  
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 15-20 1987 
Über die Forschungen con Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg Krähenbühl Hans 2-5 1987 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 2-6 1987 
Ber Blei- und Zinkbergbau am Silberberg bei Davos Monstein Krähenbühl Hans 13-19 1983 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 6-13 1990 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 3-7 1989 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 4-9 1989 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 2-7 1988 
Filisur Postkarten von 1902 1928 1902 
Reglement des Berg- und Hüttenwerkes Hoffnungsau Davos Die Verwaltung des Berg- und Hüttenwerks Hoffnungsau Davos 76-79 2006 
Das Bergwerk am Silberberg Davos Hirzel Otto 3-24 2006 
Das heutige Schaubergwerk am Silberberg Davos Hirzel Otto 25-34 2006 
Hans Conrad Escher, Geognostiker und Bergbaufachmann kam 1806 nach Davos Good Walter 53-75 2006 
Grundriss der Stollen am Silberberg unbekannt Plan1 1869 
Legende zum Plan vom Silberberg unbekannt Plan 1 1869 
Silberberg Seitenriss der Stollen unbekannt Plan 1 1869 
Grund- und Aufriss Andreasstollen (Mine Guillome) unbekannt Plan 2  
Legende zu Plan 2, Andreasstollen, Mine Guillome unbekannt Plan 2  
Übersichtsplan Hoffnungsau und Silberberg unbekannt Plan 6 1845 
Bericht über den Bergbau am Silberberg in der bündnischen Landschaft Davos Tscharner Karl Ludwig 1809 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1887-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 4-9 1988 
Ein Besuch im Silberberg Juon Rudolf und Ferdmann Jules 213-222 1949 
Hüttenberichte Klosters Hitz Hans 1817 
Schichtmeister Johannes Hitz (1797-1864) Strub Johannes 234-237 1954 
Die "grosse Bauetappe" um 1810 am Silberberg Strub Johannes 105 - 111 1954 
Das Bergwerk am Silberberg auf Davos früher und Heute Strub Johannes 208-212 1952 
Das Bergwerk am Silberberg auf Davos früher und heute Strub Johannes 197-207 1951 
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