Silberberg | Monstein

Der Dalvazerstollen befindet sich im Schaftälli beim Poch- und Waschwerk und wurde in der letzten Abbauperioden erstellt. Er führt horizontal in die alten Abbaue Maximilian, Ferdinand, die Tagbauspalte und in den Dalvazer Schacht.

Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Bezeichnung Dalvazer Stollen
Gegenstand Erzabbau Untertag
Erz Blei, Silber, Zink
Position LV03 (Ost): 174330 / LV03 (Nord): 776575

Details

Der Dalvazer Stollen führt 185m ins Bergesinnere. Heute kann jedoch nur noch der fordere Teil begangen werden. Nach wenigen Meter gelangt man über eine Holzbrücke in den Dalvazer Schacht, welcher in den Tiefenstollen hinunterführt.

 

Auf der Übersichtskarte sind folgende Punkte eingetragen:

grün: 1) Unteres Huthaus 2) Obere Huthäuser 3) Treibhaus 4) Seilbahn 5) Pochgebäude (Neuhoffnung)

rot: 1) Neuhoffnungsstollen 2) St. Lorenzstollen 3) Hüttenstollen 4) Hilfsstollen 5) Langer Michael 6) Geisstollen 7) Schafstollen 8) Fundgrube 9) Tieferstollen 10) Andreasstollen 11) Dalvazerstollen 12) Schürfstollen

Geschichte

  • In den Rechnungsbücher der Schmelze Filisur erscheinen die Name Hans Büel und Crista Ardiser, welcher in der Wassergrube von Davos arbeitete.
  • Die Misserfolge von 1808 im Neuhoffnungs Stollen veranlassten die Gewerken den Abbau im Tiefenstollen und Dalvazerstollen vortzuführen.
  • Am 3. Oktober 1810 verfasste Bergrat C.  L. von Tscharner ein Gutachten über den Silberberg und kam zum Schluss, dass im Tiefenstollen und in der Wassergrube überdurchschnittliche Erzvorkommen zu finden seien. Er kam auch zum Schluss, dass das Erz gleichmässig auftrete.
  • Im 4. Quartal 1815 wurden 5'547 Kübel Erz aus dem Dalvazer und aus dem Kunstschacht weitere 1'712 Kübel Erz gewonnen.
  • Ende 1815 betrug die Länge des Dalvazer Stollens 25 3/8 Lachter. Aufgrund von Wassermangel konnte die Poche beim Dalvazer Stollen nicht betrieben werden, so dass 8'616 Küber Erz vorrätig waren.
  • Der Firstenbau im Dalvazerstollen hatte eine Länge von 8 1/8 Lachter und eine Höhe von 16 3/4 Lachter.
  • Ende des 2. Quartals 1817 betrug die Länge vom Dalvazerstollen 69 1/8 Lachter.
  • Bis Ende des 3. Quartales 1817 wurden 823 Hunde mit Erz gefördert. Die Stollenlänge  betrug 77 6/8 Lachter.
  • Im 3. Quartal 1817 konnten über 63 Fuhren Erz aus dem Dalvazerstollen gefördert werden
  • Ende 4. Quartals 1817 betrug die Stollenlänge 84 2/8 Lachter.
  • Am Ende des 2. Quartales 1818 betrug die Stollenlänge 91 Lachter
  • Verschiedene Umstände führten  dazu, dass die Arbeiten nur schleppend vorangingen, so dass die Stollenlänge Ende des 3. Quartals 1818 nur 93 3/4 Lachter betrug.
  • Vom Firstenbau im Dalvazerstollen konnten im 4. Quartal 1818 111 Fuhren Erz gewonnen werden.
  • Im ersten Quartal 1819 konnten 154 Fuhren aus dem Dalvazerstollen und 467 Fuhren aus dem Firstenbau gewonnen werden.
  • Gegen Ende des 1. Quartales 1819 gingen die Erze mehr und mehr aus. Die Läng vom Stollen betrug am Ende des Quartales immer noch 93 3/4 Lachter.
  • Im Frühling 1819 gelang der Durchbruch vom Dalvazerstollen in den Tiefenstollen.
  • Die Belegschaft wurde im 2. Quartal 1820 im Dalvazerstollen agbezogen und für den Bau vom Andreasstollen eingesetzt, aber auch weil die Erze im Dalvazerstollen mehr und mehr abnahmen.

Illustrationen

Titel Querschnitt durch das Bergwerk am Silberberg
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf
Jahr 2017
Titel Übersicht der Gruben und Bauten am Silberberg
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr
Titel Übersicht von der Poche um Tribihus
Gemeinde Monstein
Lokalität
Fotograf
Jahr
Titel Eingang Dalvazzer Stollen um 2006
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2006
Titel Übersicht am Silberberg von der Poche bis zum Treibhaus
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2017
Titel Sicht vom DAlvazer Stollen hinunter in den Schacht.
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2007
Titel Abstützungen im Dalvazerstollen
Gemeinde Monstein
Lokalität Silberberg
Fotograf Schreiber Martin
Jahr 2010
Titel Portrait von Hans Hitz
Gemeinde Klosters
Lokalität Klosters Platz
Fotograf
Jahr

Literatur

Titel Verfasser Seiten Jahrgang  
Natur-Historie des Schweizerlandes Scheuchzer Johann Jacob 119-202 1752 
Hüttenberichte Klosters Hitz Hans 1817 
Die Bergwerke Lorenz Paul 150-228 1914PDF
Der Bergbau in Nord- und Mittelbünden und seine Beziehungen zur Kulturlandschaft Wider Helen Martha 1980 
Erzlagerstätten und Bergbau im Schams, in Mittelbünden und im Engadin Escher Eduard 5-118 1935 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 7-10 1987 
Über die Forschungen con Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg Krähenbühl Hans 2-5 1987 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 2-6 1987 
Ber Blei- und Zinkbergbau am Silberberg bei Davos Monstein Krähenbühl Hans 13-19 1983 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 6-13 1990 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 12-15 1989 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 4-9 1989 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1884-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 2-7 1988 
Filisur Postkarten von 1902 1928 1902 
Reglement des Berg- und Hüttenwerkes Hoffnungsau Davos Die Verwaltung des Berg- und Hüttenwerks Hoffnungsau Davos 76-79 2006 
Das Bergwerk am Silberberg Davos Hirzel Otto 3-24 2006 
Das heutige Schaubergwerk am Silberberg Davos Hirzel Otto 25-34 2006 
Geschichte und Bedeutung des Tiefenstollens am Silberberg, Davos Good Walter 35-52 2006 
Hans Conrad Escher, Geognostiker und Bergbaufachmann kam 1806 nach Davos Good Walter 53-75 2006 
Grundriss der Stollen am Silberberg unbekannt Plan1 1869 
Legende zum Plan vom Silberberg unbekannt Plan 1 1869 
Silberberg Seitenriss der Stollen unbekannt Plan 1 1869 
Grund- und Aufriss Andreasstollen (Mine Guillome) unbekannt Plan 2  
Legende zu Plan 2, Andreasstollen, Mine Guillome unbekannt Plan 2  
Übersichtsplan Hoffnungsau und Silberberg unbekannt Plan 6 1845 
Siegmund erlässt den Bergwerken die Fron für 2 Jahre unbekannt 16 1480 
Zur Geschichte des Bergbaues am Silberberg im 19. Jahrhundert Zimmerli Ernst 129-149 1937 
Bericht über den Bergbau am Silberberg in der bündnischen Landschaft Davos Tscharner Karl Ludwig 1809 
Nachlass Johann von Salis-Samaden (1546-1624) von Planta P. C. 1999 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1887-1967) am Silberberg bei Davos Krähenbühl Hans 4-9 1988 
Über die Forschungen von Johannes Strub (1887-1967) am Silberberg Davos unbekannt 2-6 1987 
Ein Besuch im Silberberg Juon Rudolf und Ferdmann Jules 213-222 1949 
Bitte an die Kammer um finanzielle Unterstützung in der Wassergrube am Silberberg Bolyn Stefan Bergrichter 10 - 12 1534 
Schichtmeister Johannes Hitz (1797-1864) Strub Johannes 234-237 1954 
Die "grosse Bauetappe" um 1810 am Silberberg Strub Johannes 105 - 111 1954 
Das Bergwerk am Silberberg auf Davos früher und Heute Strub Johannes 208-212 1952 
Das Bergwerk am Silberberg auf Davos früher und heute Strub Johannes 197-207 1951 
Einige Ergänzungen zum gefundenen Steinkrug aus dem Dalvazzerstollen Probst Jürg 17 - 18 2012 
Ein Erlebnisbericht über die Aufwältigung des Dalvazzerstollens am Silberberg/Davos - Sommer 2010 Probst Jürg 4 - 10 2012 
Bergwerk Filisur, Bergwerksrechnungen von Knobloch Conradin 1608 
Unbekannte schweizerische Eisenerzgruben sowie Inventar und Karte aller Eisenerz- und Manganerzvorkommen in der Schweiz Epprecht Willfried 225-226, 229-247 1958 
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